Im Fluss Guadiana und seinen Nebenflüssen gibt es 16 Fischarten, von denen 10 iberische Endemismen sind und 4 nur im hydrographischen Becken von Guadiana vorkommen. Unter den wichtigsten Arten von kommerziellem Interesse, die überlebt haben, sind wandernde Arten wie Aal, Neunauge, Svolte und Saboga und andere wie Meeräschen, Ochsenaugen und Barben. Zu diesen Arten kommen andere, im Wesentlichen marine Arten, die zu bestimmten Zeiten des Jahres mit der Flut den Fluss aufsteigen: der Adlerfisch (oder kleiner Adlerfisch, weil er kleiner ist), die Goldbrasse und der Seebarsch.  

Besonders geschätzt

Die Alse oder Finte, ein Fisch mit vielen Gräten, ist in dieser Gegend sehr beliebt besonders aufgrund ihrer Fischrogen, die in kalten Salaten verwendet wird. Der restliche Fisch kann in dem berühmten Fischeintopf verwendet werden, der normalerweise mit Fisch von geringerem kommerziellem Wert hergestellt wird und zurzeit erhältlich: Alse, Meeräsche, Barbe oder Forellenbarsch. Es wird gesagt, dass der Fischeintopf entstand, als die Fischer Fische von geringerem Handelswert oder nicht für den Verkauf geeignete Fische für ihre Mahlzeiten verwendeten. Daher ist es also ein Gericht, das für die Fischereigegenden typisch ist.

Das Neunauge

Das Neunauge, von einigen geschätzt und von anderen gehasst, ist von Januar bis April eines der begehrtesten Gerichte. Seine Vorbereitung erfordert besondere Pflege hinsichtlich Blutung und Reinigung. Die Haut kann, muss aber nicht abgezogen werden, dann werden vorsichtig Darm und Galle entfernt, andernfalls kann der gesamte Fisch ungenießbar werden. In der Regel wird der dann in Scheiben geschnitten und für mehrere Stunden in einer Mischung mit dem eigenen Blut, Rotwein, Knoblauch, Lorbeer, Salz gelassen. Es wird dann geschmort und mit weißem Reis serviert.

* Bild auf der Baixo Guadiana Flavours Road Map (Roteiro dos Sabores do Baixo Guadiana) 2018