Der Ort Castro Marim, der sich ursprünglich innerhalb der Mauern der Burg befand, war der Sitz des Ordens Christi auf Geheiß von Papst Johannes XXII. Zu der Zeit, als die Kämpfe gegen die Mauren endeten und die militärische Bedeutung der Burg und des Ortes abnahm, ging die Bevölkerung des Ortes zurück, Daher ergriff der Regent D. Pedro Maßnahmen und entzog ihm den vorher erhaltenen Titel und der Orden wurde nach Tomar verlegt (c. 1356).
Innerhalb der alten Burg, die einen quadratischen Grundriss besaß, befanden sich vier Türmen und die Zisterne und eine Siedlung. Neben der Zisterne befand sich ein Glockenturm, der wohl der Kirche von Santiago aus dem 14. Jahrhundert war.
Diese Kirche war Pfarrkirche der Pfarrei, da sie bereits 1320 das ganze Gebiet der Grafschaft umfasste.
Es war die Pfarrkirche des Ortes und dort befand sich das Kloster der Ritter des Ordens Christi, das 1504 in ein militärisches Hauptquartier umgewandelt wurde.
Diese Pfarrkirche wurde anhand von mehreren Besichtigungen begleitet, darunter Besichtigungen in den Jahren 1518, 1534, 1535, 1538, 1554 und 1565. Diese gaben ihre Lage zwischen Osten und West an, mit einer quadratischen Kapelle, Zugang über drei Stufen und mit Gewölbe und Hauptaltar mit fünf Abschnitten, in der Mitte mit dem Bild des Hlg. Santiago. Auf der linken Seite war S. João und auf der anderen Seite S. Sebastião, wobei jedoch die Stelle dieser Heiligen Änderungen erfahren hat.
An der Nordfassade gibt es einen Kirchplatz, wobei bei der Besichtigung im Jahre 1554 die Möglichkeit genannt wurde, dort einen Friedhof einzurichten, da "durch die anderen Seiten die enge Gassen des Ortes führten", und ein Tor, das zur Sakristei führte, die Wände aus Lehm hatte, die bei der Besichtigung im Jahre 1535 gebaut worden war.
Der Hauptteil der Kirche bestand aus drei Schiffen bei der Besichtigung im Jahre 1534, weil im Jahre 1518 nur eines vorhanden war, und auf jeder Seite befanden sich drei Bögen mit Säulen und Kapitellen aus Stein und die Seitenschiffe besaßen nur eine Dachschräge und waren mit Holz verkleidet.
Im südlichen Teil befindet sich in der Mitte der Fassade eine Tür mit Zugang über sechs Stufen und darüber ein Glockenturm mit zwei Glocken und einem Stein mit dem Schwert des Ordens Christi. Neben der Haupttür innen und auf der linken Seite ein Weihwasserbecken und ein Taufbecken.
Die Besichtigung des Jahres 1565 beschreibt die beiden Seitenaltare am Vierungsbogen, neben dem Evangelium mit einem großen Kreuz.
Nach dem Erdbeben vom 1. November 1755 blieb nur noch eine Wand der Kirche erhalten. Aus diesem Grund wurde ab dieser Zeit die Kapelle / Kirche Nossa Senhora dos Mártires als Pfarrkirche benutzt, die sich außerhalb der Mauern befand.
Nach diesem Erdbeben und mit der Geburt von Vila Real de Santo António im Jahr 1774 verlor Castro Marim seine einflussreiche Position, die der Ort jahrelang einnahm.
Derzeit besteht diese Kirche aus einem Eingang mit Fenster, über dem sich ein gemeißeltes Kreuz befindet, einem Kirchplatz im W und Hauptaltar ohne Gewölbe und mit einem viereckigen Fenster im O.